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Kufstein-Verona 2006 - Zweite Etappe

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Etappe 2: von Mittersill nach Matrei in Osttirol (20.08.)

Mittersill liegt mitten im Salzburger Land an der Salzach. Von hier aus verläuft die Felbertauernstraße durch den gleichnamigen Tunnel nach Osttirol.

Auch wir wollen nach Osttirol, allerdings nicht durch, sondern über die Felber Tauern, genauer gesagt über die Sankt Pöltener Hütte, die mit 2481 Metern den höchsten Punkt der Tour darstellt.

Zunächst biken wir recht unspektakulär parallel zur Felbertauernstraße einen Radweg entlang. Nach ca. 10 Km zweigt der Weg ab in Richtung Hintersee. Hier machen wir eine kurze Rast und genießen den Blick auf den See und die dahinter liegenden Berge.

Das Wetter zeigt sich unbestimmt aber immerhin bleibt es (noch) trocken. Serpentine um Serpentine schrauben wir uns auf Schotter bis auf über 2000 Meter Höhe. Hinter uns können wir immer wieder das mittlerweile 1300 Meter tiefer liegende Mittersill erblicken.

Die Aussicht auf die Venedigergruppe zur Rechten und die Glocknergruppe zur Linken bleibt uns allerdings verwehrt. Unaufhaltsam senkt sich dichter Nebel auf uns herab. Wäre ich mit dem Auto unterwegs, hätte ich schon lange die Nebelschlussleuchte eingeschaltet.

Die jetzt noch vor uns liegenden 400 Höhenmeter sind derart verblockt, dass selbst Schieben nicht mehr sinnvoll ist. Mit dem Bike auf dem Rücken stapfen wir durch den dichten Nebel und über Schneefelder dem Gipfel entgegen. Plötzlich erscheint schemenhaft die Hütte aus der Nebelwand. Es sind nur noch ein paarhundert Meter bis zum Ziel.

Dort angelangt stellen wir unsere Räder ab und machen in der warmen Stube Mittagspause. Während dessen verschlechtert sich das Wetter, es fängt an zu regnen. Wir ziehen unsere Regenklamotten an und bereiten uns auf den Abstieg vor.

Auch bergab wird zunächst geschoben. Mit dem Wetterumschwung ist die Temperatur stark gefallen. Zunehmend mischt sich Hagel in den Regen und die kleinen Körner malträtieren alle noch freiliegenden Hautpartien.

Immerhin ist der Weg wieder fahrbar, allerdings sind es keine Trails mehr sondern Sturzbäche, durch die wir am Hang oberhalb des Tauernbachs unseren Weg ins Tal suchen. Zu allem Überfluss blitzt und donnert es plötzlich um uns herum, spektakulär aber doch etwas beängstigend.

Das Zentrum des Gewitters liegt glücklicherweise nicht direkt über uns, so können wir weiterfahren und gelangen sicher aber nass bis auf die Haut auf die Straße, die uns nach Matrei in Osttirol führt. Bei der abschließenden schnellen Teerabfahrt sinkt die gefühlte Temperatur in Richtung Gefrierpunkt. Erst die warme Dusche im Hotel erweckt wieder unsere Lebensgeister.

So hängt dieser Etappe ein Hauch von Abenteuer an. Wir sind uns allerdings einig, das wir diese Art von Abenteuer nicht jeden Tag haben möchten.

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 12. April 2011 um 21:20 Uhr  

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