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Kufstein-Verona 2006 - Sechste Etappe

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Etappe 6: von Bellamonte nach Rovereto (24.08.)

Bei der gestrigen Etappenbesprechung hat uns Tobias den heutigen Abschnitt als "Überführungsetappe" erklärt. Mit moderaten 1250Hm, dafür aber einer Streckenlänge von 115Km. Überführung nach Rovereto, knapp 20Km östlich von Riva. Überführung zu dem Ort, wo morgen die letzte, die Königsetappe beginnen soll. Überführung zum, wie sich später noch herausstellen wird, ultimativen Leistungs- und Leidensfähigkeitstest. Doch dazu mehr in der nächsten Story.

Zunächst starten wir in Bellamonte und fahren durch das Val di Fiemme (Fleimstal) in Richtung Cavalese. Weiß der Henker, warum der Fluss, den wir dauernd rechter Hand sehen, nicht Fiemme oder Fleim sondern Avisio heißt. Auf den Nebenwegen, die wir fahren, sehen wir ein paar schöne Nebentäler, aus deren Wasser der Avisio gespeist wird.

Vorbei am Lago di Stramentizzo verlassen wir bei Casatta das Tal, schließlich müssen wir irgendwann auf unsere Höhenmeter kommen. Durch Montalbiano und Sicina biken wir auf Teer bergauf bis zu einem Parkplatz, wo uns Pilzsammler stolz ihr Beute zeigen.

Wir kurbeln weiter auf gut befahrbaren Waldwegen und machen in der Nähe einer Jagdhütte (zumindest könnte es sowas sein) Pause. Nach den letzten Tagen vermissen wir so langsam unser tägliches Highlight. Aber Tobi hat für auch für heute was in petto.

Nach kurzer Fahrzeit kommt die Anweisung: "Scharf rechts". Schön und gut, nur das scharf rechts kein Weg zu sehen ist. Erst bei genauerer Betrachtung lassen die geknickten Grashalme einen Trail vermuten.

"Wer will, kann fahren!" Keiner will, also schieben alle. Ist auch besser so, den es geht steil bergab, ist glitschig und hat Stufen. Dann hat "es" Wurzeln und Steine bis "es" uns schließlich auf eine Waldlichtung entlässt.

Nun folgt eine Reihe schöner Trails durch Wald und Wiese hinab nach Brusago. Nur noch ein paar Kilometer sind es bis zur Mittagspause in der weltbesten Spaghetteria in Bedollo. Ich fühle mich italienisch, denke an die frühen 80er Jahre und bestelle folgerichtig Spaghetti Carbonara. Es schmeckt ganz hervorragend und der volle Magen stört heute nicht, schließlich ist es eine Überführungsetappe.

In der Tat haben wir den Großteil der Höhenmeter bereits hinter uns gelassen. Vorbei an Lago di Piazze und Lago di Serraia biken wir nach Trento. Zwischendurch lässt sich sogar einmal ein Blick auf das Nordufer des Gardasees erhaschen.

Völlig überfordert von den fehlenden Höhenmetern machen wir in Trento erst mal Pause. Umgeben von historischen Baudenkmälern und südländischem Flair (Kehrmaschinenstaub, Presslufthammergetöse und Kindergeschrei) serviert eine hübsche junge Frau Cappuccino. Wir lassen es uns schmecken, bezahlen und verlassen anschließend wieder das hektische Treiben der Großstadt.

Der Rest ist schnell, sowohl gefahren als auch erzählt. Meist schnurgerade führt uns der Radweg von Trento nach Rovereto. Windschatten, belgischer Kreisel und heraufziehende Wolken treiben den gefahrenen Schnitt in die Höhe und lassen uns ruck-zuck ankommen.

Das Zimmer ist klimatisiert und das Abendessen gut. Ich lege mich schlafen und bin gespannt, was der morgige Tag bringen wird.

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 12. April 2011 um 21:25 Uhr  

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