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Hohe Bracht 2004

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"Oh, ein einsamer Wandersmann" (Hohe Bracht-Tour 2004)
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Pünktlich zum Frühlingsanfang wollte es sich ein illustrer Kreis um die frischgebackenen Tourenguides Wolfgang und Joachim nicht entgehen lassen, eine geführte Tour zur Hohen Bracht als ultimative Saisoneröffnung mitzunehmen.

Anscheinend hatte der Frühling am Samstag,dem 20.03.04 nicht mitbekommen, dass er anfangen sollte und verzog sich nach dem sonnigen, mit Temperaturen bis
21 Grad warmen Intermezzo (Nein, nicht die Pizza aus der Tiefkühltruhe !) zur Wochenmitte hinter einer regenreichen Schlechtwetterfront.

So kam es, dass ab Kreuztal-Bahnhof nur eine Quadriga, bestehend aus Mike, Sascha, Wolfgang und Joachim, begleitet von kalten Nieselregen, unterwegs waren.

Nach kurzer Einfahrzeit wurde an einer Scheune gestoppt, wo Wolfgang einige Kostproben seiner didaktischen Fähigkeiten zum Besten gab und in "epischer Breite" Übungen zum wichtigen Thema Stretching vermittelte. Wie drückte er sich aus ?: "Stretchen, damit ein wohliges Gefühl in den Muskeln entsteht."

Mit diesem wohligen Gefühl ging´s dann weiter auf den extrem schlammigen Wegen Richtung Hohe Bracht. Das Sturmtief lies es sich dann auch nicht nehmen, alle richtig von oben einzuweichen. Der schwere Boden tat dann ein übriges, dass alle schnell einige Körner verschossen.

Ca. 5 Kilometer vor dem Ziel, dem Aussichtsturm der Hohen Bracht und dem dort angeschlossenen Bier-Etablissement hatte Wolfgang wahrscheinlich wegen eines drohenden Hunger-Astes eine Halluzination im dortigen Fichtenwald.

Ein am Wegesrand stehendes, im diffusen Dämmerlicht des Waldes plaziertes rotes Langlaufloipen-Schild deutete er wohl nicht ganz korrekt mit dem Ausspruch: "Oh, ein einsamer Wandersmann!?" Die anschließenden Lacher hatte er dann auf seiner Seite.

Um weiteren Erscheinungen vorzubeugen, kehrte die Truppe nach der Hälfte der Tour, wie gesagt, in die Kneipe der hohen Pracht ein, wo sie sich trockenlegen konnte. Man ließ es sich nicht nehmen, neben einigen Getränken auch köstliche Speckpfannkuchen und Original Siegerländer Krüstchen (Schnitzel auf Toast, gekrönt von einem Spiegelei) zu sich zu nehmen.

Als besonderes Highlight bleibt dort noch die Uhr mit dem Clown an der Laterne (siehe Bild) zu erwähnen. Ohne Vorwarnung pfiff dieser zur vollen Stunde ein lustiges Liedchen in einer Lautstärke, dass es Sascha, der etwa 50 Zentimeter entfernt saß, die Sprache verschlug. Bei einer Verweildauer von knapp 1,5 Stunden, konnte man das Highlight gar zweimal erleben.

Gerne wären alle in der kuscheligen Wärme der Kneipe geblieben, aber ein harter Biker muss halt weiterziehen. Also wieder reingeschält in die klammen Trikots, Hosen und Jacken und ab ging´ s. Die ersten Kilometer waren begleitet von einem ständigen "hassassassassa..." ,und das etwa in einer Frequenz von ca. 30 Beats pro Sekunde. Das heißt, dass die Zähne klapperten und es in den nassen Klamotten auf den Abfahrten ar..-kalt war.

Aber eine kleine knackige Auffahrt später, eine weitere Stretching-Einlage, diesmal für den Oberkörper, von Joachim gschickt vorgeführt, und es stellte sich wieder dieses "wohlige Gefühl" in den Muskeln ein.

Die restlichen ca. 20 km vergingen wie im Fluge, besonders für Wolfgang, der es sich nicht nehmen ließ, auf einer Abfahrt in einer Spurrille den "Abflug" zu machen. Aber nix passiert und weiter ging´s bis in Wolfgang´s heimelige Garage.
Dort gab´s für den Geneigten noch ein Bier oder einen Multivitaminsaft.

Wolfgang wurde dann zuhause zurück gelassen und Sascha, Mike und Joachim legten auf dem längsten überdachten Radweg Deutschlands (unter der Hüttental-Umgehungsstraße, die zu 90 Prozent über Brücken führt) den Nachhauseweg zurück. Sascha und Joachim schafften es noch, Mike endgültig platt zu fahren, nachdem er bereits auf den letzten gemeinsamen Kilometern im Wald auffallend ruhig gewesen war.

Nass aber glücklich kamen alle wohlbehalten zu Hause an und hoffen nun, dass es bei den nächsten Ausritten auch mal mit dem Wetter klappt.

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 03. Oktober 2012 um 08:41 Uhr  

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